Nachdem PayDay 2 vor über einem Jahrzehnt das Licht der Spielewelt erblickte, haben wir es trotz der kommenden Veröffentlichung des dritten Teils erneut unter die Lupe genommen. Kann das betagte Spiel immer noch für Begeisterung sorgen?
PayDay 2 gleicht einem Bankraub – in perfekter Teamarbeit läuft alles wie geschmiert und der Reichtum ruft. Doch weist du den Kerl mit der IQ eines Toasters an, das Geld zu schnappen, während du die Geiseln bewachst, ist das ein One-Way-Ticket ins Knast-Hotel. Wie bei den meisten Koop-Spielen steht und fällt der Spaß mit den Mitspielern. Doch wenn alle im Gleichklang agieren, verspricht PayDay 2 belohnende Action und nervenaufreibende Schusswechsel.
Das grundlegende Gameplay für vier Spieler im Koop-Modus ist beeindruckend, ebenso wie die vielfältigen Systeme und Mechaniken. Crime.Net dient als dein Hauptspielplatz, auf dem du Missionen auf einer interaktiven Stadtkarte auswählst und mit Komplizen vernetzt wirst. Die Positionen von Safes, Wachen und Kameras werden jedes Mal zufällig bestimmt, was für ständige Spannung sorgt. Kreativ und stimmig bist du zu Beginn als Zivilist getarnt, um die Lage auszukundschaften. Das mag unspektakulär klingen, ist jedoch einer der Höhepunkte der Erfahrung. Ich fühlte mich nie mehr wie ein Meisterdieb, als wenn ich meine Teamkollegen heimlich durch einen Juwelierladen lotsend, Wachpostenpositionen flüsterte.
Allerdings kann das Herumstreifen auf den Karten aufgrund einiger grafischer Unebenheiten verwirrend sein. Der Grafik sieht man die Jahre doch etwas an und man kann hier keine Grafik wie bei aktuellen Spielen erwarten., Innenräumen sind spatanisch und haut keinem mehr vom Hocker.
Anders als im Vorgänger hat PayDay 2 jedoch nicht immer zwangsläufig Feuergefechte zur Folge. Wenn du klug agierst, belohnt das Spiel auch einen heimlichen Ansatz beim Bankraub. Während einige Missionen unvermeidbare Konflikte beinhalten können, ermöglichen die meisten Überfälle einer geschickten Crew, unentdeckt zu bleiben. Die Deaktivierung von Alarmen, lautloses Ausschalten von Wachen und geschickte Kontrolle von Zivilisten beeinflussen den Schweregrad polizeilicher Eingriffe. Ein tadellos durchgeführter Überfall ist schwer zu erreichen, aber möglich, und diese Möglichkeit spornte mich an, Match für Match nach Perfektion zu streben.
Die vielfältigen Details und Elemente, die eine Rolle spielen, machen PayDay 2 besonders anspruchsvoll und verlockend. Das Ausschalten von Sicherheitspersonal erfordert das Beantworten ihrer Funkgeräte, um keinen Alarm auszulösen. Die Balance zwischen Mobilität, Nützlichkeit und Tarnung der Ausrüstung ist entscheidend. Vier robuste Fertigkeitsbäume beeinflussen alles, von der Ausrüstungskompetenz bis hin zu Nahkampf- und Schlossknack-Fähigkeiten. Die Tiefe dieses Systems ist beeindruckend und macht PayDay 2 zu einem getarnten Strategiespiel, das zugleich ein actiongeladener Shooter ist. Selbst wenn alles schief geht und der Fokus auf schnellem Handeln liegt, bleibt PayDay 2 dennoch ein vergnügliches Erlebnis. Die resultierenden Feuergefechte sind lang und intensiv, und die unterschiedlichen Gegnerarten erfordern gutes Ressourcenmanagement und schnelles Denken, um erfolgreich zu sein.
Doch hier kommt das größte Problem von PayDay 2 ins Spiel: der Einzelspieler-Offline-Modus. Zwar wurde bereits betont, dass es ein Koop-Spiel für vier Spieler ist, doch wer als Einzelgänger Reichtümer anhäufen möchte, wird sich schwer tun. Die KI-Teammitglieder sind nicht in der Lage, die essentiellen Aufgaben mit der nötigen Effizienz zu bewältigen. Sie sind oft mehr Last als Hilfe und können nicht mit menschlichen Mitspielern mithalten. Damit wird klar, dass das wahre Potenzial von PayDay 2 in der Zusammenarbeit liegt und sich am besten mit Freunden oder Online-Mitspielern entfaltet.
Das Fazit zum Spiel nach 10 Jahren ist äußerst positiv. Es zeigt, dass das Spiel zeitlosen Spaß bietet, zumindest wenn man nicht immer nach der neuesten Grafik strebt und über Schwächen der KI hinwegsehen kann.
Die Tatsache, dass das Spiel auch nach einem Jahrzehnt noch unterhaltsam ist, spricht für seine gute Spieldesign-Grundlage und Gameplay-Mechaniken. Dies bedeutet, dass die Entwickler eine solide Grundlage geschaffen haben, die unabhängig von der grafischen Pracht noch immer ein befriedigendes Spielerlebnis bietet.
Description
Das Fazit zum Spiel nach 10 Jahren ist äußerst positiv. Es zeigt, dass das Spiel zeitlosen Spaß bietet, zumindest wenn man nicht immer nach der neuesten Grafik strebt und über Schwächen der KI hinwegsehen kann.Die Tatsache, dass das Spiel auch nach einem Jahrzehnt noch unterhaltsam ist, spricht für seine gute Spieldesign-Grundlage und Gameplay-Mechaniken. Dies bedeutet, dass die Entwickler eine solide Grundlage geschaffen haben, die unabhängig von der grafischen Pracht noch immer ein befriedigendes Spielerlebnis bietet.
Positives
- Sehr guter Koop-Modus
- Viele möglichkeiten
Negatives
- Grafik ist in die Jahre gekommen
- KI nicht besonders stark
- Single-Player langweilig