Byte Lynx – Retro-Echtzeit-Strategiespiel der anderen Art!

Wir haben uns aufgemacht, um „Byte Lynx“ genauer unter die Lupe zu nehmen. Doch was ist „Byte Lynx“ eigentlich?

Es handelt sich um ein Echtzeit-Strategiespiel (RTS), das in dieselbe Kategorie wie StarCraft oder Warcraft fällt. Aber es ist anders. Hier gibt es keine direkten Einheiten, keine Armeen, die über die Karte ziehen. Wir bewegen keine Truppen, sondern verlegen stattdessen Stromkabel.

Unser Ziel ist es den Gegner zu besiegen, aber der Weg dorthin ist unkonventionell. Wir starten mit einer Basis und von dieser aus müssen wir Stromkabel verlegen. Nur Gebäude, die direkt mit diesem Kabelnetz verbunden sind, können gebaut oder kontrolliert werden. Doch wir können nicht unbegrenzt Kabel verlegen. Der Feind kann sie zerstören oder übernehmen, indem er die Verbindung unterbricht. Wenn das passiert, kann er große Teile unserer Infrastruktur kontrollieren. Bauen verbraucht jedoch Energie, und diese müssen wir klug einsetzen. Um neue Energie zu gewinnen, müssen wir unsere Hauptbasis mit einer „Nanite Ressource Node“ verbinden und einen Miner dort platzieren, um ein stetiges Einkommen zu erhalten.

Aber wie kann man Kabelnetze übernehmen oder zerstören, ohne Einheiten? Zum Angriff und zur Verteidigung stehen uns verschiedene Gebäude zur Verfügung. Für den Angriff können wir ein „Lanzen-Gebäude“ aufstellen und die Richtung festlegen, in die es angreifen soll. Als Verteidigung dienen Schild-Gebäude, die drei umliegende Gebäude durch ein Schutzschild abschirmen. Aber Vorsicht, das Schild hält nicht ewig, wenn der Feind es kontinuierlich angreift. Zudem haben wir einen gewaltigen „Laserstrahl“ von unserer Hauptbasis, den wir abfeuern können, wenn der Gegner zu nah kommt. Hier ist also taktisches Denken gefragt, sowohl bei der Expansion als auch bei der Verteidigung unserer Gebiete.

Story

Aber worum geht es eigentlich in der Story? Captain Serena und ihre Crew sind unterwegs in ihrem Raumschiff, als plötzlich eine Explosion das Schiff erschüttert. Kurz darauf stürzt es ab, und wir treffen auf unseren Begleiter „Byte“, der uns fortan unterstützt. Gemeinsam versuchen wir, die vermissten Crewmitglieder zu finden und sicher nach Hause zurückzukehren. Die Story ist jedoch nicht der Hauptfokus des Spiels, sondern eher ein Beiwerk. „Byte Lynx“ braucht keine ausgefeilte Handlung, es ist der ideale Zeitvertreib ohne lange Eingewöhnungszeit.

Grafik

Die Grafik ist zweckmäßig. Die 2D-Grafik ist sicherlich nicht revolutionär, und man könnte meinen, dass das Spiel sogar auf einem leistungsstarken Tablet laufen könnte. Das ist jedoch keineswegs abträglich für den Spielspaß. Die schlichte Grafik erleichtert die Handhabung und macht das Spiel auch für Spieler zugänglich, die Schwierigkeiten mit der Steuerung von 3D-Spielen haben. Der Retro-Look hat zudem seinen eigenen Charme – natürlich muss man ihn mögen.

Sound

Der Sound könnte auf Dauer etwas nervig werden, passt aber gut zum Retro-8-Bit-Stil des Spiels. Er fügt sich nahtlos in das Retro-2D-RTS-Spiel ein.

Gameplay

Leider bietet das Spiel nur einen Einzelspieler-Kampagnenmodus und keinen Multiplayer-Modus, obwohl das Spielprinzip sich gut für Multiplayer eignen würde und dadurch der Langzeitspielspaß gesteigert hätte. Immerhin gibt es viele Karten, und über den Steam Workshop können weitere Maps heruntergeladen werden. Die Kampagne umfasst 20 Missionen, danach handelt es sich nur noch um einzelne Matches.

Fazit

„Byte Lynx“ ist zweifellos interessant und ein gelungenes Spiel. Besonders für zwischendurch macht es Spaß, auch wenn ein Multiplayer-Modus dem Spiel gutgetan hätte. Der Preis von knapp 17 € mag etwas hoch erscheinen, da es sich eher um ein Spiel für Gelegenheitsspieler handelt. Wenn es jedoch im Sale ist und der Spielstil dein Interesse weckt, ist es definitiv einen Blick wert!